Archive for the ‘Jugendhilfe’ Category

29.05.08: Kooperation von Jugendhilfe und Schule

Mai 29, 2008

Was läuft in Sachsen im Bereich Schulsozialarbeit?
Wie stellt sich Bayern dem Thema Schulverweigerung?
Wie regelt Niedersachsen den Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule?

Bei der Beantwortung dieser und weiterer Fragen zur Kooperation von Schule mit Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe soll ein neues Kompendium Hilfestellung bieten, das jetzt veröffentlicht wurde.

Schule und Jugendhilfe bewegen sich aufeinander zu – nicht zuletzt spiegelt sich das in den einzelnen Bundesländern auch auf landesrechtlicher Ebene wider. In der föderalen Fülle unterschiedlicher Herangehensweisen fällt allerdings der Überblick nicht leicht. Aus diesem Grund entstand im Rahmen einer Zusammenarbeit der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ mit dem Schulausschuss der Ständigen Konferenz der Kultusminister unter Mithilfe der Kultus-, sowie der Jugendbehörden der Bundesländer eine Übersicht zu landesrechtlichen Grundlagen der Kooperation von Jugendhilfe und Schule.

Kompendium zu landesrechtlichen Vorgaben der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

27.05.08: Zahl der Sorgerechtsentzüge steigt um 10%

Mai 27, 2008

Im Jahr 2006 haben die Gerichte in Deutschland in rund 9 600 Fällen den vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge angeordnet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, bedeutet dies gegenüber 2005 eine Steigerung um 10,2% oder 900 Fälle. Gegenüber 2004 betrug der Anstieg der Sorgerechtsentzüge sogar knapp 19%.

Die Jugendämter haben im Jahr 2006 knapp 10.800 Anzeigen zum vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge an die Gerichte gestellt. Dies bedeutet eine Steigerung um 10,7% oder 1.000 Fälle gegenüber 2005 und um 22% gegenüber 2004.

Zwischen 2001 und 2004 waren die Zahlen der Sorgerechtsentzüge demgegenüber nahezu unverändert geblieben.

Pressemitteilung vom 27.05.08

09.05.08: CDU/CSU fordert erneut mehr Pflegefamilien für behinderte Kinder

Mai 9, 2008

Für die Regelung der Familienpflege als Leistung der Eingliederungshilfe im SGB XII setzt sich der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe MdB ein. Damit könnten mehr körperlich und sogenannte „geistig“ behinderte Kinder in einem familiären Umfeld aufwachsen.

Pressemitteilung der CDU/CSU Bundestagsfraktion vom 09.05.08

Siehe auch unsere Meldung vom 28.02.08:
Mehr behinderte Kinder in Pflege- und Adoptivfamilien

27.04.08: Bundestag verabschiedet Gesetz zum besseren Schutz von Kindern

April 27, 2008

Der Deutsche Bundestag hat am 24. April das „Gesetz zur Erleichterung familiengerichtlicher Maßnahmen bei Gefährdung des Kindeswohls“ beschlossen. Damit sollen Familiengerichte künftig zum Schutz vernachlässigter oder misshandelter Kinder frühzeitiger eingreifen können.

Pressemitteilung des Bundesministerium der Justiz vom 24.4.2008

21.04.08: Handbuch zur Kinder- und Jugendpolitik neu aufgelegt

April 21, 2008

In einer Pressemitteilung des BMFSFJ vom 14.4.2008 meint der parlamentarische Staatssekretär Dr. Hermann Kues über die Neuauflage des fast 800 Seiten starken Handbuchs „Kinder- und Jugendpolitik, Kinder- und Jugendhilfe in der Bundesrepublik Deutschland“:
„Der Klassiker zur deutschen Kinder- und Jugendpolitik wird internationaler.“

Das Handbuch wird in Kürze gleichzeitig unter der Webadresse des BMFSFJ und unter www.kinder-jugendhilfe.info online zur Verfügung stehen.

16.04.08: Kinderschutz durch Ärzte

April 16, 2008

Heute tritt eine Änderung der Richtlinien über die Früherkennung von Krankheiten bei Kindern bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres („Kinderrichtlinien“) des Gemeinsamen Bundesausschusses in Kraft, die von diesem am 21. 2. 2008 beschlossen und gestern, nachdem das Bundesministerium für Gesundheit keine Einwände erhoben hatte, veröffentlicht wurde. Mit ihr wird bestimmt:

„Bei erkennbaren Zeichen einer Kindesvernachlässigung oder -misshandlung hat der untersuchende Arzt die notwendigen Schritte einzuleiten.“

Beschluss, tragende Gründe und die Richtlinien können über folgenden Link erreicht werden: www.g-ba.de/informationen/beschluesse/638/

02.04.08: Zwangsweiser Umgang dient nicht dem Kindeswohl

April 2, 2008

Anknüpfend an ein am 1. April 08 vom Bundesverfassungsgericht veröffentlichtes Urteil, wonach ein Vater nicht zum Umgang mit seinem Sohn gezwungen werden kann, fordert der PFAD Bundesverband e.V. dasselbe Recht auch für Pflegekinder, die aufgrund traumatischer Erfahrungen keine Besuchskontakte mit ihren Herkunftseltern wünschen.

28.03.08: Adoptionsrechte gleichgeschlechtlicher Lebenspartner auf dem Prüfstand

März 28, 2008

www.sozialarbeitsnetz.de berichtet im newsletter vom 27.03.08:

Die Bundesregierung sieht keinen Reformbedarf zur Gleichbehandlung von Ehepaaren und gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern im Adoptionsrecht. Das geht aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor.
Darin erklärt die Bundesregierung weiter, dass die gemeinsame Adoption durch homosexuelle Lebenspartner „solide“ und „sozialwissenschaftlich“ diskutiert werden müsse, weswegen das Bundesjustizministerium die Situation von Kindern in Lebenspartnerschaften untersuchen lasse. Da man die Ergebnisse abwarten wolle, sei mit einer Gesetzesänderung in dieser Legislaturperiode nicht mehr zu rechnen.
Dennoch wird das Europäische Adoptionsabkommen nach Einschätzung der Bundesregierung voraussichtlich dieses Jahr überarbeitet. (hib)

20.03.08: Neue Diagnosetechnik bei alkoholgeschädigten Neugeborenen

März 20, 2008

Experten schätzen die Dunkelziffer nicht erkannter Fälle von Alkoholschädigung von Babys während der Schwangerschaft auf bis zu 80 Prozent!
Auf ein neues Diagnoseverfahren weist das Forum-Ergotherapie des Verlags Schulz-Kirchner in einer aktuellen Meldung hin:

Link zur Meldung

 

14.03.08: Beiträge junger Menschen zu Berufsunfähigkeitsversicherung im Rahmen der Kostenbeitragsrechnung

März 14, 2008

Im Mitteilungsblatt 1/2008 des Bayerischen Landesjugendamts empfiehlt die Arbeitsgruppe „Kosten und Zuständigkeiten“ den wirtschaftlichen Jugendhilfen der Jugendämter:

Vor dem Hintergrund der aktuellen Arbeitsmarktsituation junger Menschen wird der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung dem Grunde nach immer als erforderlich angesehen. Beiträge zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung sind daher im Rahmen der Einkommensbereinigung nach § 93 Abs. 3 SGB VIII bei der Heranziehung zum Kostenbeitrag in der Regel einkommensmindernd zu berücksichtigen. Die Formulierung des § 93 Abs. 3 SGB VIII eröffnet hier ausreichend individuellen Spielraum.